Sonntag, 31. Januar 2016

Besuch, Ferienprojekt, Weihnachten, Silvester & noch mehr Besuch

31. Januar 2016

Seit dem letzten Blogeintrag ist einiges passiert, aber eins nach dem anderen:
Anfang Dezember bekamen wir beziehungsweise bekam Chrissi, meine Mitbewohnerin, Besuch aus Kanada. Die ersten 20 Minuten kamen mir nur spanische Wörter in den Sinn, doch nach einiger Zeit war eine Unterhaltung auf Englisch doch wieder möglich.
Die beiden begaben sich gemeinsam auf Reisen und so setzte bei mir wieder der Alltag ein.
Ich ging unter der Woche jeden Tag von 9-12 Uhr in mein Ferienprojekt.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Betreuung von Kindern im Alter von 1-14 Jahren.
Durch diese Altersspanne ist es schwierig Aktivitäten mit den Kindern durchzusetzen und so wird fast jeden Tag gemalt und anschließend auf dem Fußball-oder Spielplatz gespielt, was sich auch nicht so einfach gestaltet, wenn man alleine mit bis zu 20 Kindern unterwegs ist.
Dazu kam noch, dass plötzlich, aus unerklärlichen Gründen, immer weniger und irgendwann gar keine Kinder mehr auftauchten und ich beziehungsweise Chrissi und ich vor verschlossener Türe standen.
Die Zeit verging wie im Flug, Angel, ein bolivianischer Kumpel, flog nach Deutschland und nahm unsere Weihnachtsgeschenke für die Familie mit und da stand Weihnachten, auch ohne große Weihnachtsstimmung, vor derer Tür.
Weihnachten verbrachten wir als große Gruppe Freiwilliger in meiner ehemaligen WG, kochten gemeinsam Lasagne, beschenkten uns beim Wichteln und ich skypte mit der Familie daheim.
Am 1. Weihnachtstag sah ich Hugo das erste Mal seit meiner Abfahrt beim facetimen mit Papa und Dana. Mensch, ist der groß geworden!
Am 2. Weihnachtstag sollte es dann endlich los zur großen Caminata (dt. Wanderung) vom Altiplano in die Yungas gehen. Doch mein Magen spielte nicht mit und so musste ich leider alleine daheim bleiben.
Zum Glück bekam ich nach 2 Tagen Besuch aus Sucre und Comarapa von Caddy, Lea und Caro.
Nach 2 Arztbesuchen ohne Ergebnis, Medizin und einigen Tagen zum Ausruhen ging es mir pünktlich zu Silvester und der Rückkehr meiner Mitbewohnerinnen wieder gut.
Am Abend des 31. Dezembers machten wir alle gemeinsam Burger, genossen um 0 Uhr die Aussicht über La Paz und gingen danach samt Besuch aus Santa Cruz in La Paz das neue Jahr feiern.
Am nächsten Tag wurde entspannt und der sehr empfehlenswerte Film "Victoria" gemeinsam geschaut.
Die nächste Woche war kein einziges Kind in meinem Projekt und so konnte ich mit Dani und Caddy aus Sucre das Valle de la Luna und die fería besuchen.
Am 7. Januar dann verbrachte ich fast den ganzen Tag mit Chrissi im Krankenhaus, da es ihr sehr schlecht ging.
Abends dann ging es mit dem Bus Richtung Sucre los.
Gleich am Tag meiner Ankunft feierten wir Natalies Geburtstag und auch die nächsten Tage trafen wir uns mit Freiwilligen aus Sucre um etwas zu unternehmen. Später kam auch noch Laura aus Tarija hinzu.
Am 12. Januar war Lorena das Geburtstagskind und es wurde wieder schön zusammen gefeiert.
Der 14. Januar war zu meiner Freude ein Tag mit allen Freiwilligen, also August-und Septembereinreisenden.
Da ich durch verschiedene Seminare das Glück habe, alle Freiwilligen zu kennen, hatte ich beim Streichen eines Projektes um so mehr Spaß. Und auch der gemeinsame Abend machte mir unglaublich viel Spaß.
Am nächsten Tag ging es dann los in unser wunderschönes, etwas abgelegenes Seminarhaus, wo wir die nächsten 5 Tage verbrachten.
Ohne Netz, mit einer total tollen Truppe(Alliteration on point), viel Lernstoff und Spaß ging das Seminar sehr schnell vorbei und wir kamen belehrt und als Gruppe zusammengeschweißt wieder in Sucre an.
In den nächsten Tagen benannten wir das Condor-Café zu unserem Lieblingsrestaurant, gingen reiten, was echt eine schöne Erfahrungen war und kochten gemeinsam.
Diese zweieinhalb Wochen mit so wundervollen Menschen und so schönen Erlebnissen, wird mir noch lang in Erinnerung bleiben.
Am nächsten Tag endlich mal wieder in La Paz angekommen ging es erst einmal ans Waschen und auspacken und mit meinen Mitbewohnerinnen, inzwischen auch guten Freundinnen, und Alina aus Santa Cruz, Mitbewohnerin auf Zeit, ans reden und entspannen.
Die letzten Tage waren sehr entspannt und schön, allerdings auch sehr traurig, da Aylin und Elvira, Freiwillige einer anderen Organisation heimflogen und die beiden uns beim Walley-spielen echt ans Herz gewachsen waren. Außerdem wurde uns bewusst wie schwer unser Abschied werden würde.
Morgen geht es für ein erstes Treffen wieder in mein eigentliches Projekt und ich bin gespannt, was auf mich zukommt. Bis bald!
Eure Jule
 

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