Samstag, 30. April 2016

Auch mal wieder ein bisschen Alltag und Tarija

Mittwoch, 27.April

Auch bei mir trifft nach Urlaub und ein paar Turbulenzen mal wieder der Alltag ein.
So habe ich die letzten Wochen ganz normal unter der Woche in meinem Projekt verbracht und die Wochenenden wie immer mit meinen Freunden daheim oder in Clubs.
Es gibt allerdings trotzdem ein paar Neuigkeiten, vor Allem was mein Projekt angeht:
Vor zwei Wochen war Antonia von meiner Organisation bei uns zu Besuch um uns mitzuteilen, dass das BKHW uns ab jetzt unterstützen wird und wir so mit meinem Projekt weiter machen können, was mich überglücklich macht. Da das erste Quartal schon vorbei war, hatten wir ein wenig Geld zur Verfügung um einige Sachen wie einen neuen Herd, einige Töpfe, Nudeln, Reis, Zucker, Mehl und weitere Dinge zu besorgen und so hat sich innerhalb von einer Woche unsere Situation sehr verbessert. Das BKHW ist dabei allerdings auf Spenden angewiesen um uns unterstützen zu können und so wird in einer der nächsten Newsletter ein Bericht über mein Projekt erscheinen. Falls ihr Interesse habt zu spenden immer gerne!
Das folgende Wochenende ging es dann mit meinen Mitbewohnerinnen und sehr guten Freundinnen Chrissi und Leonie nach Tarija, eine wunderschöne in Flachland liegende Stadt.
Gleich am ersten Tag ging es zu Wasserfällen, wo sich die Hitze in dem kalten Wasser gut aushalten ließ. Am Abend gingen wir gemeinsam aus und am nächsten Tag besuchten wir die Casa Vieja, ein altes Weinanwesen, wo wir lecker aßen und unseren Wein genossen. Abends trafen wir zwei Freundinnen, Wienke und Laura, die auf einer Entrada, also einem Tanzumzug, beim Caporales mittanzten und genossen den Abend mit ihnen. Nachdem wir am folgenden Tag gemeinsam Essen gingen, war es auch schon wieder Zeit sich zu verabschieden und es ging 19 Stunden in Bus zurück nach El Alto.
Nun bin ich schon wieder seit zweieinhalb Wochen im Alltag angekommen. Wir haben zwar ein paar turbulente Tage durchgemacht, jedoch haben jetzt alle die neue Situation angenommen wie sie ist und es kommen schon bald neue Abenteuer auf uns zu: Dieses Wochenende werden wir Besuch aus dem schönen Tarija und aus Sucre bekommen, wir werden leider einen Abschied feiern und am 9. Mai werden wir einen neuen Mitbewohner in unserer Wohnung willkommen heißen. Von diesen Erlebnissen werde ich euch dann hoffentlich nicht erst in zwei Monaten erzählen, sonder sehr bald!
Liebe Grüße eure Jule

PS: In vier Monaten bin ich schon fast wieder da! Die Zeit rennt.

Uypaca, Familytime und Chile

Mittwoch, 27. April

Ja ich lebe noch :D Bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich habe einiges zu berichten:
Anfang März habe ich mit allen Freiwilligenmädels ein echt schönes Wochenende in meinem Projekt verbracht. Wir haben die Sonne genossen, gekocht und uns unterhalten, wie das an einem Mädelswochenende eben so ist.
Anschließend verbrachte ich noch die halbe Woche in meinem Projekt und Donnerstag Abend ging es dann endlich los nach Santa Cruz um meine Familie abzuholen.
Durch riesige Vorfreude lies sich auch die 23stündige Busfahrt überleben und nach 2 schönen Tagen in Santa Cruz mit meinen dortigen Freunden, war auch schon der Sonntag da und ich konnte nach einem halben Jahr endlich wieder meine Mama und meine 2 Brüder in die Arme schließen. Aufgrund des Jetlags meiner Familie, unternahmen wir an diesem Tag nicht mehr viel, doch am nächsten Tag machten wir uns auf zu Wasserfällen. Gleich am ersten Tag bekamen die drei zu spüren, dass man in Bolivien viel Geduld braucht, da wir 2 Stunden warten mussten bis endlich ein PickUp kam, auf dessen Ladefläche wir zu den so genannten "espejillos" gelangten, wo sich die Hitze im kühlen Nass gut aushalten ließ. Ein Tag später ging es auf den Markt und für mich auch schon wieder zurück nach La Paz, da ich am nächsten Tag nach Santiago de Chile zu dem Festival Lollapalooza fliegen würde(Ja ich weiß beschissene Zeitplanung). Nachdem ich dann am Donnerstag endlich in Chile ankam, ging es zu unseres Couchsurfern, mit denen wir uns direkt gut verstanden und nach 2 Tagen Stadterkundung(man könnte in Santiago denken man wäre in Spanien) ging es dann tatsächlich auf das lang ersehnte Festival. Ich bin auch im Nachhinein immer noch überwältigt von diesem Wochenende, da wir Samstags Of Monsters and Men, Jack Ü, Jack Novak, DJ Who UND EMINEM live gesehen haben und Sonntags bei den Auftritten von SEEED, gramatik, Alabama Shakes, twenty one pilots, mumford and sons, die Antwoord und Florence and the machine waren. WOW!
Am nächsten Tag ging es dann für mich auch schon wieder nach Hause um auf meine Familie zu warten, die in der Zwischenzeit Sucre, Potosi und den Salar de Uyuni besucht hatten.
Anschließend ging es gemeinsam mit meinen Liebsten an den Titicacasee,wo wir 3 wunderschöne Tage verbrachten. Wir besuchten einige Inkastätten, wanderten auf Aussichtspunkte und genossen einen Tag wie im Sommerurlaub am Strand und holten uns einen ordentlichen Sonnenbrand. Nach 2 sehr interessanten Tagen in El Alto auf der feria und La Paz in der Sagarnaga beim Shoppen, in denen meine Familie meine Mitfreiwilligen kennenlernte, ging es montags mein Projekt besuchen, in dem meine Brüder und meine Mama direkt von den Kids überrannt und mit Liebe überschüttet wurden. Nach gemeinsam gemachten Hausaufgaben, stand auch schon das tägliche Fußballspiel an, wer hätte es gedacht. Luis, unser eigentlich gut trainierte Fußballer war durch die Höhenluft nach einigen Minuten ziemlich außer Atem, was die Kids und ich auch natürlich ziemlich lustig fanden.
Unsere letzten gemeinsamen Tage verbrachten wir im schönen und warmen Coroico in den Yungas, dem Gebiet zwischen Hoch- und Flachland. Wir genossen unsere Tage am Pool unseres Hostels, bei leckerem Essen(zum Beispiel Kässpätzle),einem leckeren Wein oder einfach nur den Geräuschen des fast schon Dschungels lauschend. Abgesehen von den mehr als 100 Mückenstichen an meinem Körper eine echt wunderschöne Erfahrung!
Nach diesem kleinen Abenteuer hieß es nach wunderschönen Tagen leider schon wieder Auf Wiedersehen sagen, zum Glück ja nur für weitere 5 Monate.
Ich brachte meine Familie also am 1.April zum Flughafen von El Alto und verabschiedete mich unter Tränen von ihnen. Danke für diese wunderschöne Zeit!!